Mit besonderem Stolz erfüllt es uns, daß wir bereits auf eine
jahrzehntelange Firmengeschichte zurückblicken können. Bereits in der
dritten Generation werden in unserer Familie Kunst- und Kulturgüter
restauriert und die gesammelten Erfahrungen weitergegeben:
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Begründet wurde die
Familientradition von Lucas Vincent Mrzyglod, geb. 1884 in
Groß-Patschin (Oberschlesien), gestorben 1952 in Neisse.
Als Sohn einfacher Eltern fiel er unter seinen Geschwistern bereits als
Kind durch seine künstlerische Begabung auf. Der besonderen Förderung
durch einen Pfarrer war es zu verdanken, dass er eine Lehre als Kunstmaler
absolvieren konnte. 1907 trat er in den Benediktinerorden ein und erhielt
als Bruder eine Ausbildung an der Kunstakademie in Berlin. Nach dem ersten
Weltkrieg verließ er den Orden, heiratete und machte sich bald als
freischaffender Künstler einen Namen. Religiöse Darstellungen,
Historienbilder im Stil der Zeit und zahllose hervorragende Portraits
begründeten seinen Ruf. |
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Nach
Absolvierung verschiedener mehrmonatiger Zusatzlehrgänge über die Erhaltung von
historischem Kulturgut wurde er 1932 als Leiter an die
Provinzialrestaurierungswerkstatt in Neisse berufen, wo er bis 1945 tätig war.
Nach dem Krieg wurden von ihm bis zu seinem Tod 1952 zahlreiche kirchliche
Kunstwerke und Innenräume in Oberschlesien restauriert bzw. künstlerisch
gestaltet.
In den Jahren 1997/98 würdigte eine Ausstellung unter der Schirmherrschaft
des Kölner Kardinals Meisner und Bischof Nossol von Oppeln das vielfältige
Werk von Lucas Mrzyglod. Die Ausstellung war an verschiedenen Orten in
Polen und Deutschland zu Gast und ist in einem zweisprachigen Katalog des
Oberschlesischen Landesmuseums in Ratingen-Hösel unter dem Titel "Lucas
Mrzyglod, ein oberschlesischer Maler und Restaurator" dokumentiert. |
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Noch während seiner Zeit
als Leiter der Provinzialrestaurierungswerkstatt in Neisse nahm Lucas
Mrzyglod seinen Sohn Arnold Mrziglod (1921-1984) in die Lehre.
Dieser lernte von seinem Vater die grundlegenden künstlerischen
Fähigkeiten und die Techniken zur Restaurierung der verschiedenen
Kulturgüter.
Gemeinsam arbeiteten sie nach dem Krieg in
zahlreichen Kirchen Oberschlesiens, wo Arnold Mrziglod zusammen mit seinem
Bruder Günter Mrziglod nach dem Tod des Vaters die Tätigkeit als
Kunstmaler und Restaurator fortsetzte.
Nachdem die Arbeitsbedingungen im kommunistischen
Nachkriegspolen immer schwieriger wurden, entschieden sich die Brüder 1958, in
Westdeutschland eine neue Existenzgrundlage zu suchen.
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Eine neue Heimat fanden sie im Saarland, wo sie sich zunächst in Neunkirchen
bzw. Eppelborn, später in Tholey ansiedelten. In harter Arbeit bauten sie sich
eine neue Existenz auf und schufen sich für die künstlerische Gestaltung von
Kirchen und die Restaurierung von deren Kulturgut einen Namen, der im gesamten
Bistum Trier und den angrenzenden Regionen Geltung hat. |
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Sgraffito von Arnold Mrziglod |
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Frühzeitig in den Familienbetrieb der Väter eingebunden wurden die Kinder
Margit (geb. 1957) und Martin (geb. 1954). Von Grund auf mit dem Metier
vertraut, machten sie ihren Abschluß als Diplom-Designerin bzw. als Meister im
Malerhandwerk, da eine spezifische Restauratorenausbildung noch nicht
eingerichtet war.
Seit dem Tod von Arnold Mrziglod 1984 und Günter Mrziglod 1998 führen die Kinder
Margit Mrziglod-Leiß und
Martin Mrziglod das Familienunternehmen
weiter. 1992 stieß Dipl.-Ing. Niko Leiß hinzu,
der als Architekt die Kompetenz des Teams erweiterte. Es gelang ihnen, durch
eigene künstlerische Ausdruckskraft und ständige technische und
wissenschaftliche Fortbildung im Bereich der Restaurierung an die von den Vätern
übernommene Tradition anzuknüpfen. |
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