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Bauforschung
Um mit historischer Bausubstanz angemessen umgehen zu
können, ist es unerlässlich, die Entstehungsgeschichte des Gebäudes zu
kennen.
Bauwerke sind oft in Jahrhunderten gewachsen. Manche Teile sind dazugefügt
worden, andere entfernt oder abgerissen worden, wieder Anderes wurde bis
zur Unkenntlichkeit verändert. Der heutige Zustand ist das Ergebnis der
Tätigkeit von Generationen, von denen jede das Gebäude ihren Bedürfnissen
und ihrem Geschmack angepasst hat.
Erst wenn man diese Veränderungen in groben Zügen nachvollziehen kann, ist
es möglich, den Charakter des Gebäudes zu begreifen. Nur unter
Berücksichtigung dieser individuellen Eigenheiten - des genius loci
- kann eine Planung für die Zukunft gelingen.
Bauforschung ist also wichtig - und vor allem:
sie ist interessant und macht Spaß! |
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Blick in eine Flurküche aus dem 17. Jahrhundert mit
Bogenstellung und Brunnen |
Wir unterstützen durch
unsere Bauforschung Denkmalpfleger, Planer und Bauherrn in dem Bemühen, das Gebäude zu
verstehen. Durch unsere Erfahrung im Umgang mit historischer Bausubstanz
können wir historisch bedeutsame Details und Zusammenhänge erkennen, die
Beteiligten darauf aufmerksam machen und ein integriertes Bild der
historischen Entwicklung des Gebäudes nachzeichnen. |
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Grundfragen der Bauforschung |
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| Die Gebäudestruktur
Schon aus rein praktischen Gründen ist sinnvoll, die Gebäudestruktur zu
kennen: welches sind die tragenden und welches die nicht tragenden
Teile? Wie dick sind die Mauern und aus welchem Material (Bruchstein,
Ziegel etc.) bestehen sie? Wo sind die tragenden Elemente des Fachwerks,
aus was bestehen die Ausfachungen (Mauerwerk, Lehm etc.)? Wie sind
der Decken- und Fußbodenaufbau? Gibt es vermauerte Fenster und Türen,
zugeschüttete Brunnen oder Keller? |
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Fachwerkwand aus dem 18. Jh. und jüngere Massivwände aus Ziegel
und Bimsstein |
zugemauerter Bogen |
Balkendecke mit Lehmausfachung |
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