untersuchen    restaurieren    gestalten       ...und mehr!         untersuchen restaurieren gestalten                                                                                                                                                              ...und mehr!

 

untersuchen

befunduntersuchung
substanzanalyse
bestandszeichnung
bauforschung.htm

restaurieren
festigung
ergänzung
reinigung
freilegung
retouche
rekonstruktion

gestalten
nach histor. Vorbild
moderne gestaltung
marmorierung
stuccolustro
...und mehr!

und mehr...
abgüsse
neuanfertigungen
diebstahlsicherung
betonretouche
firmengeschichte
ein beispiel
highlights
referenzen
veroeffentlichungen
links

Suche nach Inschriften


Bisweilen verrät ein Gebäude sein Alter durch Inschriften selbst. Diese sind jedoch häufig durch Verkleidungen, Überputzungen oder Übertünchungen verdeckt. Der Bauforscher muss daher an geeigneten Stellen danach suchen. Infrage kommen hiefür insbesondere: Türstürze (z.B. Hauseingangstür), Schlusssteine von Bögen oder Gewölben, Fachwerkbalken in der Fassade, Gebälk des Dachstuhls u.a.

Bauinschrift an einem Gewölbe während der Freilegung: "an(n)o d(o)m(ini) mccccciiii" = 1504 Schlussstein eines Torbogens Konsolkapitell mit Wappen
und Baudatum

   

Bisweilen müssen Jahreszahlen auch erst entschlüsselt werden, z.B. wenn sie in einem Chronogramm "versteckt" sind.

Die größer geschriebenen Buchstaben sind römische Zahlzeichen und ergeben zusammen gerechnet die Jahreszahl:

COLLAPSA  PER  IGNEM

DE  N(VO)VO  RESTAVRATVR

(Durch Feuer eingestürzt
von Neuem wieder errichtet)

C+L+L+I+M+D+V+V+V  = 1716

   

Schwieriger ist hingegen die zeitliche Einordnung von Steinmetzzeichen. Sie wurden von der Gotik bis in die Barockzeit verwendet und finden sich oft in wahlloser Anordnung in unterschiedlicher Zahl an den Werksteinen eines Gebäudes. Ihre genaue Bedeutung ist unklar. Denkbar ist, dass sie individuelle Signaturen einzelner Steinmetze oder Kolonnen waren oder dass sie als Abrechnungsmarken dienten. Sie treten an größeren Gebäuden in Gruppen auf und unterscheiden sich bei langwierigen Baumaßnahmen von Bauabschnitt zu Bauabschnitt. Mitunter lassen sich die Wanderungen der Bauhütten zu verschiedenen Großbaustellen nachvollziehen. Da die Zeichen von den jeweiligen Handwerkern wahrscheinlich während des gesamten Berufslebens unverändert blieben und möglicherweise auch vererbt wurden, ist eine zeitliche Zuordnung nur bedingt möglich.

 

gotisches Steinmetzzeichen
Das gleiche barocke Steinmetzzeichen findet sich an zwei verschiedenen Gebäuden aus der Zeit um 1730
gotisches "Meisterzeichen" mit Namensnennung
       

Befinden sich Steinmetzzeichen an besonders exponierter Stelle, z. B. in einem Schlussstein oder in einem Wappenschild, spricht man von einem "Meisterzeichen". Sehr selten stehen sie in Verbindung mit einem Namenszug.

Ähnlich den Steinmetzzeichen aber nicht mit diesen zu verwechseln sind Hausmarken. Es sind in der Regel aus einfachen Strichen und Formen zusammengesetzte Zeichen, die meist in den Sturz der Eingangstür einhauen wurden. Sie treten oft in Verbindung mit dem Namen oder den Initialen des Erbauers auf, gelegentlich auch mit Jahreszahl. Für die einfachen Leute, die meist nicht lesen und schreiben konnten, dienten sie als Erkennungszeichen des Eigentümers. Sie wurden auch als Ersatz für die Unterschrift in einer Urkunde verwendet.
Ohne zusätzliche Informationen auftretend bieten sie in der Regel keine ausreichende Handhabe für eine Datierung.

Bauinschrift in einem Türsturz. Im Wappenschild die Initialen der Erbauer mit Hausmarke.
   

Suche nach Inschriften bautechnische Beurteilung stilistische Beurteilung Dendrochronologie

home Kontakt Impressum

Copyright © 2009 Mrziglod-Leiß, Tholey